Soziale Stadt
Das Bund-Länder-Förderprogramm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die soziale Stadt" verfolgt das Ziel, Wohnquartiere im Wege einer ganzheitlichen Aufwertungsstrategie zukunftsfähig zu machen. Der Erfolg des Programms hängt im Wesentlichen von der aktiven Mitwirkung der BürgerInnen im Quartier ab und macht eine aktive Zusammenarbeit der lokalen und lokal wirksamen AkteurInnen einschließlich Politik und Verwaltung erforderlich.
Der am südöstlichen Rand der Stadt Nienburger/ Weser gelegene Stadtteil Lehmwandlung ist als gemischtes Wohngebiet in den 60ger Jahren entstanden und wurde von der Britischen Armee als Wohnquartier für 600 Familien genutzt. Nach dem Abzug der Streitkräfte 1996 änderte sich das Bild der Lehmwandlung. Durch Wohnungsleerstände und starken Zuzug von Migranten- und Spätaussiedlerfamilien entwickleten sich soziale Konflikte und Problemgebiete im Viertel, das am 25.11.1999 in das Förderprogramm "Soziale Stadt" aufgenommen worden ist. Leitfaden durch die Jahre der Sanierung soll das Integrierte Handlungskonzept sein, das der Rat in seiner Sitzung vom 19. Juni 2001 beschlossen hat, und das jährlich fortgeschrieben wird.
Die Lehmwandlung ist ein "junger Stadtteil". Von den ca. 3250 EinwohnerInnen gehört fast ein Viertel der Altersklasse von 0-18 Jahren an. Mehr als ein Viertel der LehmwandlerInnen ist der Gruppe der jungen Erwachsenen von 19 bis 40 Jahren zuzuordnen.
Die Lehmwandlung bietet als Wohnquartier in Stadtrandlage neben viel eigenem Grün auch Naherholungsgebiete in unmittelbarer Nachbarschaft. Viele Menschen leben gern hier und fühlen sich in der Lehmwandlung heimisch.
Mit dem integrierten Handlungskonzept wurden Leitziele entwickelt, um die vorhandenen Defizite auszugleichen und das Quartier im Verlauf der Fördermaßnahme als Wohnstandort attraktiver auszugestalten und zu entwickeln. Die Maßnahme ist mit einem Kostenrahmen von ca. 9,1 Mio. Euro ausgestattet, die Realisierung ist auf ca. 10 Jahre verteilt.